Dome, Kirchen und Klöster im Harz

Wie überall im Norden glaubten die Menschen im Harz in grauen Vorzeiten an Wotan und Donar. Die Götter dürften vielen wohl besser als Odin und Thor bekannt sein. Doch selbst im Harz setzte irgendwann die Christianisierung ein. Entsprechend entstanden vor allem im Harzvorland etliche Klöster und noch mehr Kirchen. Speziell im Hochmittelalter wurden zahlreiche Klöster im Harz gebaut. In der Regel von einem Adeligen gestiftet. ziehen sich viele dieser Klöster im Harz fast wie auf einer Perlenschnur rund um das Gebirge. Der heutige Harzer Klosterwanderweg verbindet zum Beispiel gleich neun Klöster im Harz oder vielmehr an dessen nördlichen Rand.

Geschichte der Kirchen und Klöster im Harz

Die Klöster häuften jedenfalls mit der Zeit zahlreiche Länder, ganze Dörfer und noch mehr Privilegien an. Kein Wunder also, dass die Klöster im Harz (wie überall) eine wirtschaftliche Macht waren. Ebenfalls kein Wunder, dass diese Klöster mitunter immens reich waren. Im Deutschen Bauernkrieg (1524 bis 1526) waren es daher vor allem die Klöster, welche die gebeutelten Bauern stürmten, plünderten und teilweise sogar dem Erdboden gleichmachten. Zwar bauten die Orden ihre Klöster wieder auf, die Blütezeit aber war quasi dahin.

Zumal kurz darauf die Reformation erst so richtig zu wirken begann. So verloren die Klöster im Harz bzw. im Allgemeinen im Zuge der Säkularisierung – der Trennung von Religion und Staat – mehr und mehr Einfluss. Wobei dieser Prozess zugegeben mehrere Jahrhunderte dauerte und sich je nach Kloster individuell vollzog. Trotzdem sind viele dieser Klöster bis heute erhalten. Ein Kloster auf dem Huy (sprich Hüh) im nördlichen Harzer Vorland sowie eines in Goslar sind sogar bis heute aktiv. Von anderen sind dagegen nur noch Grundmauern übrig. Zahlreiche Teiche zur Fischzucht gehen übrigens ebenfalls auf die früheren Klöster zurück. Heute sind die Anlagen daher interessante Ziele, die mit Geschichte und Stille locken. Andere wie das Kloster Michaelstein in Blankenburg dienen wiederum kulturellen oder sozialen Zwecken.

Klöster im Harz: Ein Hort der Stille

Klöster im Harz findet ihr heute jedenfalls eine ganze Menge. Und zwar in

B

  • Klosterhof Brunshausen

D

  • Kloster Drübeck

F

  • Kloster Frose

G

  • Kloster Gerbstedt
  • Kloster Gerode im Eichsfeld
  • Stift Gernrode
  • Stiftskirche St. Georg (Grauhof)

H

  • Franziskanerkloster Halberstadt
  • Kloster Himmelpforten
  • Kloster Huysburg

I

  • Kloster Ilfeld
  • Kloster Ilsenburg

K

  • Klosterkirche St. Marien in Klostermansfeld

M

  • Kloster Mehringen
  • Kloster Michaelstein (Blankenburg)
  • Pfalz und Kloster Memleben

O

  • Kloster Oberwiederstedt

R

  • Kloster Riechenberg (Goslar)

S

  • Kloster St. Wiperti (Quedlinburg)
  • Klosterkirche St. Gangolf in Münchenlohra
  • St.-Peters-Stift (Goslar)
  • Stift Quedlinburg

W

  • Kloster Walkenried
  • Kloster Wendhusen (Thale)
  • Kloster Wimmelburg
  • Kloster Wöltingerode

Sehenswert: Kirchen im Harz

Neben den vielen Klöstern gibt es außerdem ungleich mehr Kirchen im Harz. Wie das in einem christlich geprägten (Abend)Land nun mal typisch ist, steht in jedem noch so kleinen Harzer Ort ein solches Gotteshaus. Mitunter sind die Kirchen im Harz sogar mehr als sehenswert. Wie zum Beispiel die Stabkirche Hahnenklee. Erbaut ist die Gustav-Adolf-Kirche nach nordischem Vorbild allein aus Holz. Apropos Holz: Auch die Kirche in Elend ist berühmt. Weil die kleinste Holzkirche in ganz Deutschland. Nur elf mal fünf Meter groß, dafür mit Turm. In Clausthal steht wiederum die größte Holzkirche. Und zwar nicht nur von Deutschland, sondern von ganz Europa.

Ihr wollt mehr sehenswerte Kirchen im Harz? Kein Problem, hier eine kleine Liste…

  • Alte Kirche in Bad Suderode
  • Gustav-Adolf-Stabkirche Hahnenklee
  • Jakobikirche Goslar
  • Johanniskapelle Quedlinburg
  • Kirche St. Andreas Elbingerode (Ruine)
  • Kirche St. Andreas Bad Harzburg-Bündheim
  • Kirche St. Cyriaci und Nicolai Schwenda
  • Kirche St. Paulus Siptenfelde
  • Kirche St. Peter und Paul Wegeleben
  • Kirche St. Trinitatis Derenburg
  • Maria-Magdalenen-Kirche Wildemann
  • Marktkirche zum Heiligen Geist Clausthal
  • Marktkirche St. Cosmas und Damian Goslar
  • Oberkirche Bad Frankenhausen (mit schiefen Kirchturm)
  • Schlosskirche Ballenstedt
  • Sankt-Berwards-Kappele (St. Andreasberg)
  • St. Blasii (Quedlinburg)
  • St.-Bonifatius-Kirche Ditfurt
  • St. Georg-Kirche Warnstedt
  • St.-Johannis-Kirche Pansfelde
  • St. Katharinen Halberstadt
  • St. Laurentiuskirche Reddeber
  • St. Marienkirche Harzgerode
  • St. Martinikirche Halberstadt
  • St. Moritzkirche Halberstadt
  • St. Salvatoris-Kirche Zellerfeld
  • St. Sixtus-Kirche Ermsleben
  • Stabkirche Elend – aka kleinste Holzkirche Deutschlands
  • Steinkirche Scharzfeld
  • Stiftskirche Sankt Cyriakus Gernrode
  • Wipertikirche Quedlinburg

Dome im Harz und Domschätze

Außerdem locken im (am) Harz zwei Domschätze. Diese sind vor allem bei schlechten Wetter eine tolle Idee. Zum Staunen sowie als Beleg, wie reich die Kirche einst war und bis heute ist.

  • Dom St. Stephanus und St. Sixtus in Halberstadt
  • Domschatzkammer Quedlinburg

Die Domschatzkammer Quedlinburg ist allerdings kein Dom, sondern lediglich ein zur Stiftskirche St. Servatius gehörender Bau. Dennoch: Sehenswert ist der Schatz (und das Stift) allemal.

Ihr habt weitere Ideen? Dann her damit. Der HarzGuiDE aktualisiert die Liste gern.

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